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Warum der erste Eindruck zählt…

Soll die Marke, das Logo resp. das beworbene Produkt in einem Spot erst am Ende eingeblendet werden oder doch bereits am Anfang? Über diese Frage scheiden sich die Geister. Aus werbepsychologischer Sicht gibt es eine Empfehlung.

Viel diskutierter Effekt: mystery ad

Bei einem sogenannten mystery ad wird ein Geheimnis daraus gemacht, von wem was beworben wird. Erst gegen Ende wird das Produkt gezeigt und ganz am Schluss folgt der Absender (Marke/Logo).

Ist diese Reihenfolge aber sinnvoll?

Wenn man den Regency-Effekt als Argument bemüht, könnte er durchaus dafürsprechen. Dieser Effekt besagt, dass Informationen am Ende einer seriellen Darbietung besser erinnert werden. Aber dies gilt nur, wenn die Informationen nicht zusammengehören, d.h. unterschiedlich sind. Bei einem Spot folgt die Story aber meistens einem roten Faden und ist somit zusammenhängend. Deshalb eignet sich der Regency-Effekt eher für einen Werbeblock mit verschiedenen Spots, der z.B. einen Film unterbricht.

Soll jetzt die Einblendung des Produktes und des Absenders (Marke/Logo) also am Anfang platziert werden?

Aus lernpsychologischer Sicht wäre der Werbeeffekt am Grössten, wenn das Produkt und der Absender einleitend und einmalig eingeblendet würde (sog. Signallernen).

Aber auch das ist nicht das Gelbe vom Ei, denn einmal ist ja bekanntlich keinmal.

Eine Empfehlung

Also was nun empfehlen, wenn der Werbespot erinnert und auch positiv bewertet werden soll?

Bei bekannten Marken sollten die vorhandenen Assoziationen genutzt werden, deshalb ist eine frühe Einblendung sinnvoll.

Nun stellt sich die Frage nach der Reihenfolge: a) Produkt & Absender (Marke/Logo) und anschliessend die Werbebotschaft oder b) Werbebotschaft gefolgt von Produkt & Absender (Marke/Logo)?

Was ist wirkungsvoller?

Da jeder von uns eigene Assoziationen bei Werbebotschaften hat, sollte die Nennung von Produkt & Absender zuerst erfolgen. Wir verknüpfen unsere Erfahrungen dann direkt damit und nicht mit einem Mitbewerber. Ein Beispiel für das bessere Verständnis wäre:

Werbebotschaft: super geschmeidiges Haar nach nur einer Anwendung

Du ahnst schon, dass hier mehrere Marken als Absender der Werbebotschaft in Frage kommen. Deshalb ist Variante a) klar der Version b) vorzuziehen.

Merke: Der erste Eindruck zählt, weil damit unsere Erfahrungen und Assoziationen geweckt werden und unser Ziel sein muss, dass sie mit unserer Marke, unserem Logo und unserem Produkt konnotiert werden.